OKJ in Aus- und Weiterbildung

Die Fachstelle OKJ hat Aus- und Weiterbildungsträger:innen aus kirchlichen und zivilgesellschaftlichen Organisationen zu Online-Workshops eingeladen. An den drei durchgeführten «Studios» nahmen Personen aus kantonalen Jugendfachstellen, Höheren Fachschulen sowie Vertreter:innen der staatskirchlichen Gremien teil. Sie gaben wichtige Inputs zu Fragestellungen und teilten ihre Erfahrungen, die weitere Ideen generierten.

Offene kirchliche Jugendarbeit

Die Bezeichnung des Arbeitsfeldes ruft unterschiedliche Assoziationen hervor, die teilweise einen Bereich der Wirklichkeit der OKJ treffen, teilweise weit daneben liegen. Das seit ca. 1970 existierende Arbeitsfeld hat sich entwickelt, auch aufgrund der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Im Jahr 2022 konnte das Grundlagendokument OKJ abgeschlossen und der Deutschschweizer Ordinarienkonferenz vorgelegt werden. Der Prozess dauerte über mehrere Jahre und wurde mit Fachpersonen der kirchlichen Jugendarbeit partizipativ entwickelt. Im Jahr 2018 fand die weltweite Bischofssynode zum Thema «Die Jugendlichen, der Glaube und die Berufungsunterscheidung» statt. Dessen Abschlussdokument und das nachsynodale apostolische Schreiben «Christs vivit» wurden ebenso in das Grundlagendokument OKJ verarbeitet. Von Beginn an war den Beteiligten klar, dass es ein umfangreiches Dokument benötigt, um das Arbeitsfeld in seiner Vielfältigkeit fundiert erfassen zu können.

Online-Workshops

Mit den «Studios» sollen adressatengerechte Verarbeitungen des Grundlagendokuments OKJ eruiert werden. Am Zukunftstag OKJ 2022 haben die Teilnehmer:innen (TN) festgelegt, dass ein erstes Augenmerk auf die Aus- und Weiterbildung gerichtet werden soll. Die Fachstelle OKJ hat dazu vier Fragestellungen ausgearbeitet, die für die Herstellung von unterstützenden «Produkten» zentral sind.

  • Konkrete Fragestellungen, Aufgaben usw. (im Sinne von Leitfragen) über die/anhand denen die Inhalte des Grundlagendokuments OKJ vermittelt/zielgruppenspezifisch aufbereitet werden können.
  • Welche Unterlagen, Präsentationsinhalte, Auseinandersetzungen benötigt ihr, damit ihr zielgerichtete Aus- und Weiterbildungen mit OKJ als Inhalt gestalten könnt?
  • Wie sehen mögliche Aus- und Weiterbildungssettings aus (Formate), in denen ihr OKJ vermittelt?
  • Was braucht ihr selbst an Informationen / Bildung, um OKJ vermitteln zu können?

Zusätzlich hatten die TN die Möglichkeit unter «Weiteres» Anliegen, Ideen usw. zu platzieren.

Erste Erkenntnisse

Obwohl zum aktuellen Zeitpunkt die drei Studios noch nicht detailliert ausgewertet sind, lassen sich einige zentrale Erkenntnisse herleiten.

Anstatt einer Kurzfassung des Grundlagendokuments OKJ sind konkrete Fragestellungen zielführender. Die Beantwortung der jeweiligen Frage durch die Inhalte des Grundlagendokuments OKJ treffen das Interesse besser und machen das Arbeitsfeld OKJ fassbarer.

Konkrete Produkte müssen sich auf eine spezifische Adressatengruppe sowie auf das Aus- und Weiterbildungssetting ausrichten. Dabei müssen digitale Formate mit umfangreichem Inhalt ebenso vorkommen wie Produkte aus Papier, Karton o. ä., die auch einen spielerischen Zugang zum Arbeitsfeld ermöglichen.

Die Aus- und Weiterbildungssettings sind sehr unterschiedlich. Zeitfenster von 10min. bis hin zu einem Seminar an einer theologischen Fakultät erfordern unterschiedliche Auseinandersetzungsmöglichkeiten mit dem Arbeitsfeld OKJ. Ebenso wurde deutlich, dass Weiterbildungsmöglichkeiten oder ergänzende Settings wie z. B. Wahlmodule für Ausbildungen in der Sozialen Arbeit geschaffen werden müssen, da die Ausbildungszeiten ausgefüllt sind.

Wer in der Aus- oder Weiterbildung tätig ist, benötigt selbst Weiterbildungsmöglichkeiten, um die OKJ vermitteln zu können. Es zeigt sich, dass hier Anstrengungen gemacht werden müssen, um Multiplikator:innen zu befähigen. Aus dem Austausch hat sich auch ergeben, dass Kirchenbehördenmitglieder, welche das Ressort Jugend verantworten, selbst OKJ vermitteln könnten, wenn die dazu befähigt werden.

Weiter wurde wichtige Hinweise für die Ausarbeitung von unterstützenden «Produkten» gegeben. So gilt es OKJ den Unterschieden zwischen ländlichem und städtischen Kontext entsprechend zu vermitteln oder mehr auf Zusammenarbeit mit anderen Akteur:innen hinzuweisen, anstatt die Abgrenzungen zu betonen. Insbesondere die grosse Nähe zur Offenen Jugendarbeit und deren Verständnis betreffend der Professionalität sind wichtige Faktoren, die die OKJ als Arbeitsfeld aufzeigen soll.

Detaillierte Auswertung und ressourcenorientierte Entscheide

Die vielen Inputs gilt es in einem ersten Schritt auszuwerten und in mögliche «Produkte» zu sortieren. Die Fachstelle OKJ würde gerne möglichst viele Produkte in möglichst kurzer Zeit erstellen und damit dem grossen Bedarf nachkommen. Jedoch muss hier auf die Ressourcen geschaut werden und dementsprechende Entscheide müssen eine zeitliche Staffelung festlegen.

Die Ergebnisse werden in einem Dokument zusammengefasst. Dieses enthält die eruierten «Produkte» mit einem Kurzbeschrieb, die spezifische Ausrichtung auf die unterschiedlichen Adressat:innen und die Verwendbarkeit in den unterschiedlichen Aus- und Weiterbildungssettings. Sobald diese Liste erstellt ist, wird sie den TN der «Studios» zugesendet und veröffentlicht.

Die Fachstelle OKJ dankt allen Personen, die an den Online-Workshops mitgemacht haben und damit einen wertvollen Beitrag geleistet haben. Dank der Bereitschaft, an einem der «Studios» teilzunehmen und Sichtweisen, Erfahrungen und Ideen zu teilen, kann die Fachstelle OKJ nun viel treffsicherer «Produkte» entwickeln, die die Vermittlung des Arbeitsfeldes OKJ vorantreiben.

Viktor Diethelm

Leiter Fachstelle OKJ

Tags: Netzwerk, Entwicklung OKJ

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